Wussten Sie, dass der Überwasser-Bungalow in Französisch-Polynesien erfunden wurde?

Bei Bungalows auf Stelzen denkt man an Luxusurlaub auf einer traumhaften exotischen Insel am anderen Ende der Welt. Der Überwasser-Bungalow wurde vor 50 Jahren in Französisch-Polynesien erfunden, auf einer Insel unweit von Tahiti. Wir erzählen Ihnen die Geschichte dieser exotischen und ikonischen Art und Weise, Urlaub zu machen.

Eine geniale Idee, um die Lagune hautnah zu erleben

1963 verliebten sich drei Kalifornier – Hugh Kelley, Muk McCallum und Jay Carlisle – in Französisch-Polynesien. Ohne jede Tourismus-Erfahrung eröffneten sie auf zwei Gesellschaftsinseln, Moorea und Raiatea, zwei Hotels, die sie „Bali Hai“ nannten. Da es auf Raiatea keinen Sandstrand gab, hatten die drei Geschäftspartner die Idee, die Gästebungalows über dem Wasser zu bauen! Die Dächer deckten sie mit Pandanblättern, die Stelzen ließen sie aus Kokospalmenstämmen bauen. Sie inspirierten sich für ihre Überwasser-Bungalows, die schnell zur Signatur des Reiseziels Polynesien wurden, an der traditionellen Bauweise in Polynesien.

Ein Glasboden zur Beobachtung der Meerestiere

Im Überwasser-Bungalow kann man sich zum Geräusch der schwappenden Wellen entspannen, sich von der Terrasse aus ins Wasser gleiten lassen, um zu schwimmen oder den Meeresgrund mit Schwimmflossen, Maske und Schnorchel zu erkunden, auf dem Ponton sitzend mit baumelnden Beinen den Sonnenuntergang bewundern oder durch den Glasboden des Schlafzimmers hindurch die bunten Fische der Lagune beobachten. Bei einem solchen Angebot war der Erfolg der Überwasser-Bungalows gesichert – abgesehen davon, dass das Frühstück mit der Piroge herangefahren wird!

Stars lieben das Konzept

Bevor Marlon Brando auf der Insel Tetiaroa ein eigenes Haus erwarb, gehörte er zu den ersten Mietern der Überwasser-Bungalows im Bali Hai Raiatea. Auch heute noch lassen sich viele Weltstars vom Robinson-Crusoe-Stil der Bungalows auf Stelzen verführen. Leonardo DiCaprio, Beyoncé, Keanu Reeves, Catherine Deneuve und Vincent Cassel, um nur einige zu nennen, haben Überwasser-Bungalows gemietet, um das türkisfarbene Wasser von Tahiti exklusiv zu erleben.

Eine erfolgreiche Idee

In Französisch-Polynesien bieten heute 22 Hotels auf 7 Inseln insgesamt 884 Überwasser-Bungalows an. Alle außer einem befinden sich auf den Gesellschaftsinseln, vor allem auf Moorea und Bora-Bora. Spa, Privatpools, Spitzenservice – die zum Großteil sehr luxuriösen Hotels verwöhnen ihre Gäste mit einem Premium-Angebot inmitten von üppiger Vegetation bewachsenen Bergen und Felsvorsprüngen. Ein Beispiel ist das Relais & Châteaux Taha’a Island Resort & Spa auf der gleichnamigen Insel, die an der gleichen Lagune liegt wie Raiatea. Ironie des Schicksals ist, dass auf der Insel, auf der der Überwasser-Bungalow erfunden wurden, diese Art der Unterkunft heute nicht mehr angeboten wird!

Eine einzige Adresse im Tuamotu-Archipel

Das Tuamotu-Archipel nordwestlich von Tahiti fasziniert mit seinen wunderschönen Korallenatollen im türkisfarbenen Ozean. Auf Rangiroa gibt es seit 2015 das einzige Hotel mit Überwasser-Bungalows des Tuamotu-Archipels: das Kia Ora Resort & Spa.

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