Die Natur in Languedoc-Mittelmeer

Das Gebiet Languedoc-Mittelmeer ist Teil der Region Okzitanien im Südwesten Frankreichs. Zwischen Bergen und Meer besticht die Region durch kontrastreiche Landschaften, die sich wunderbar für den Aktivurlaub eignen.

Die Landschaft

Das Languedoc-Mittelmeer vereint verschiedene Landschaftsformen: von den Buchten im Mittelmeer zu den Cevennen (Aigoual, 1.565m), von den langen Stränden zwischen Grau-du-Roi und Collioure bis zu den Kalksteinplateaus von Sauveterre und Méjean, wo sich der Fluss Tarn durch beeindruckende Schluchten schlängelt. Salzwiesen und Sümpfe prägen die Landschaft der Camargue im Nordosten der Region.

Auf dem Berg Aigoual im Nationalpark der Cevennen liegt die sehenswerte Wetterstation von Meteo France: Hier werden Rekorde gemessen für Kälte, Wind und Schnee! Welch Kontrast zur südlichen Sanftheit der Küste, den Hügeln von Corbières und den Weinbaugebieten oder dem Mt. Saint-Loup (658 m) bei Montpellier.

Etwas kleiner aber nicht weniger attraktiv sind auch der regionale Naturpark der katalanischen Pyrenäen (Canigou, 2.885m), der sich über Gebiete der Cerdagne und Capcir erstreckt, und der Naturpark Narbonnaise.

Wanderungen

Die Cevennen zwischen den Flüssen Gard und Lozère sind Anziehungspunkt vieler Langstreckenwanderer. Hier verläuft der Fernwanderweg GR70 oder auch Stevensonweg, benannt nach dem Schriftsteller Stevenson, der einen Bericht seiner eigenen Wanderung zu Buche gebracht hat. Auch im kurvenreichen Tal des Gardon (GR6) mit seinem römischen Aquädukt Pont du Gard lässt es sich sehr gut wandern. Zwei der Jakobswege führen durch die Region. Die Via Podiensis (GR65) geht über das obere Gévaudan in Lozère und führt durch die Margueride und Aubrac; und die Via Arletanensis (GR653) führt vorbei an Saint-Gilles, Saint-Guilhem le Désert und Lodève.

Im südlichen Teil von Languedoc-Roussillon laden große Landwanderwege (GR de Pays) ein, die Berge der Cerdagne - Capcir zu erkunden. Der GR 10 (Pyrenäenüberquerung) führt zum mächtigen Canigou, thematische Wanderwege zu den Bergen des Céret im Roussillon, den Weinbauern rund um Ferrals-les-Corbières und rund um Quillan bei Carcassonne (Katharerweg).

Radtouren

Das etwas flachere Relief der Küstenregion ist am besten geeignet für Radausflüge mit der Familie. Hier gibt es viele Voies Vertes, auf denen es sich gemächlich radeln lässt: entlang des Canal de la Robine (22 km zwischen Narbonne und Port-la-Nouvelle), von Perpignan nach Thuir (15 km), bei Agly (14 km zwischen Barcarès und Rivesaltes), von Montpellier bis Palavas (16 km), auf dem Chemin des Filatiers (38 km zwischen Lavelanet und Mirepoix im Pays Cathare). Auch die Treidelpfade entlang des Canal du Midi laden zu Fahrradtouren.

Wasserwege

Der Canal du Midi (UNESCO Weltkulturerbe) verbindet das Mittelmeer mit dem Atlantik, ist 275 km lang mit 60 Schleusen, kann von Carcassonne bis Béziers mit dem Boot befahren werden. Bei zahlreichen Anbietern kann man führerscheinfrei Hausboote anmieten. Auf der anderen Seite der Region bietet der Rhône-Kanal von Beaucaire bis Sète Möglichkeiten für sonnige Bootsausflüge. 33 km schiffbarer Wasserwege bietet auch der Canal de la Robine von Sallèle d'Aude bis Port la Nouvelle.

Gastronomie und regionale Spezialitäten

In der Region werden die unterschiedlichsten Weine produziert: Wein aus den Corbières, aus Banyuls, Rivesaltes, Wein von Sandböden (rund um Montpellier-Sète), Wein von den kieshaltigen Hochebenen rund um Nîmes und einige mehr. Der okzitanische Boden eignet sich auch sehr gut für die Viehzucht. Der Ziegenkäse Pélardon aus Causses ist der Beweis, wie auch das Fleisch der Stiere, das in der Gegend von Aigues-Mortes, am Rande der Petit Rhône, westlich der Camargue, zu den Delikatessen gehört.

Montpellier