10 Jahre Centre Pompidou-Metz

2020 wartet das Centre Pompidou-Metz anlässlich seines 10-jährigen Jubiläums mit einem umfangreichen Ausstellungsprogramm auf. 3,6 Millionen Besucher zählt das Kulturzentrum seit seiner Eröffnung im Mai 2010.

Genau wie das Centre Pompidou in Paris, bietet sein Ableger, das Centre Pompidou-Metz, Ausstellungen, Führungen, Konzerte, Filmvorstellungen und Workshops an. Es gilt als das meistbesuchte Zentrum für moderne und zeitgenössische Kunst außerhalb von Paris, was sicherlich an der spektakulären Architektur des Gebäudes liegt, nicht zuletzt jedoch an der Modernität und Wissenschaftlichkeit der Ausstellungen und Veranstaltungen, die sich der Pluridisziplinalität verpflichten. Um diesen Erfolg zu feiern, wird das Kulturprogramm 2020 umso abwechslungsreicher mit vielen neuen Erfahrungen für die Besucher des Centre Pompidou-Metz.

Die größten Ausstellungen 2020

Folklore: 21.03.2020 - 21.09.2020

In Zusammenarbeit mit dem Mucem Marseille zeigt die Ausstellung Folklore von Ende März bis September die Beziehung verschiedener Künstler zu Folklore im Laufe der Geschichte. Der Begriff Folklore tauchte erstmalig in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England auf und lässt sich mit „Wissen des Volkes“ übersetzen. Er fasst materielles und immaterielles Kulturerbe wie Bräuche, Legenden, Lieder und Tänze zusammen. Die Wahrnehmung und Bedeutung von Folklore in Kunst und Kultur hat sich im Laufe der Jahrzehnte stets geändert, variierend zwischen wichtiger Inspirationsquelle und Polemik. Diese Entwicklung wird in der Ausstellung umfassend nachgezeichnet.

Susanna Fritscher: Erzittern

21.03.2020 – 17.08.2020
Die österreichische Künstlerin Susanna Fritscher konzipiert speziell für das Jubiläum des Centre Pompidou-Metz ein eigenes Kunstwerk. Aus Materialien wie Glas, Plastik und Silikonfäden schöpft sie Werke, die für ihr besonderes Zusammenspiel aus Licht, Bewegung und Formänderung bekannt sind.

Der Himmel als Werkstatt. Yves Klein und seine Zeitgenossen

02.05.2020-02.11.2020
Eine umfangreiche Ausstellung über Yves Klein zeigt das Centre Pompidou-Metz ab Mai 2020. Als Hauptakteur der europäischen Nachkriegszeit ist Klein bekannt für blaue, monochrome Bildkompositionen. Universum, Raum, Weite und Unendlichkeit sind wichtige Themen der Künstlergeneration in der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Chagall. Überbringer des Lichts

17.10.2020 – 15.02.2021
Zum 800. Jubiläum der Katherale von Metz, für die Chagall mehrere Kirchenfenster erstellte, widmet das Centre Pompidou-Metz dem Künstler eine eigene Ausstellung, die sich mit dem Gesamtwerk Chagalls beschäftigt, zwischen profaner und sakraler Kunst. Den Schwerpunkt bilden die Themen Licht und Glasmalerei.

AERODREAM: ARCHITEKTUR. Design und aufblasbare Strukturen. 1950-2020

21.11.2020-21.04.2021
Durch die Herstellung neuer Materialien wie Plastik in der Mitte des 20. Jahrhunderts entdecken Künstler aufblasbare Strukturen für sich. Als vergängliche Materialien dienen sie unter anderem Yves Klein, Piero Manzoni und Andy Warhol als alternatives Instrument der Kritik, das vergängliche Zeitlosigkeit symbolisiert. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung dieser Strömung, die sich seit der Ölkrise im Jahr 1970 und durch das zunehmende Umweltbewusstsein gewandelt hat, mit neuen Verfahrenstechniken und Designs.