Süße Spezialitäten aus der Bretagne

Die Bretagne ist für ihre Traditionen bekannt - und gleichermaßen für ihre Küche. Die gesalzene Butter etwa hat hier ihren Ursprung. Wir nehmen Sie mit auf eine kulinarische Entdeckungsreise für Feinschmecker. Entdecken Sie mit uns die süßen Spezialitäten der Bretagne...

Far breton

Der Far breton ist ein für die Bretagne sehr typischer, traditioneller Kuchen, der üblicherweise in allen Bäckerein und Konditoreien der Region leicht zu bekommen ist. Bekannt ist er für seine besonders köstliche, fast puddingartige Teigmasse. Die Herstellung ist recht einfach, Sie kommen dabei mit wenigen Zutaten aus: Eier, Butter, Mehl, Milch und Zucker. Im Originalrezept ganz puristisch, gibt es inzwischen viele Varianten, etwa mit Dörrpflaumen, Rosinen, getrockneten Früchten oder Äpfeln. Ein Kuchen, den man einfach gern zusammen mit der Familie verspeist!
Interessantes Detail: Auf Bretonisch nennt sich der Kuchen "farzforn", was soviel bedeutet wie "Fladen aus dem Ofen".

Kouign-Amann

Kalorienzähler aufgepasst! Der Kouign-amann ist ein weiteres typisches Dessert der bretonischen Küche. Zu finden ist die Spezialität in fast allen Bäckereien der Bretagne, die Wert auf Tradition legen. Seinen Ursprung hat der Kuchen in Douarnenez und besteht aus einem mit Butter und Zucker vermengten Brotteig, der danach wie Blätterteig gerollt wird. So entsteht ein Kuchen mit buttrigem, weichem Inneren mit einer karamellisierten, knusprigen Kruste. Kouign-amann isst man generell erwärmt, um das volle Geschmackserlebnis zu erhalten.
Witzige Anekdote: Der heute nicht mehr wegzudenkende Kuchen wurde kurzerhand nach einem Fehler in einer Bäckerei improvisiert. Ein Fehler, den die Bretonen heute sicher nicht bereuen!

Crêpes

Wenn es eine Spezialität gibt, die man unweigerlich sofort mit der Bretagne in Verbindung bringt, dann sind es die Crêpes. Süß oder pikant werden sie das ganze Jahr über gern gegessen. Was ist der Unterschied in der Zubereitung? Die pikante Variante wird aus Buchweizenmehl gemacht, während für die süße Version des Klassikers normales Weizenmehl verwendet wird. Feinschmecker fügen, je nach persönlicher Vorliebe, Salzbutter-Karamell, Zucker, Schokolade, Marmelade oder Zitrone hinzu. Der Vielfalt sind hier kaum Grenzen gesetzt...

Salzbutter Karamell

Wenn Sie eine Reise in die Bretagne unternehmen, gibt es vor dem Salzbutter Karamell quasi kein Entkommen, denn es wird in den Küchen rauf und runter verwendet. Ursprünglich handelte es sich ganz einfach "nur" um ein weiches Karamellbonbon, dessen einzige Besonderheit die Zubereitung mit gesalzener Butter war. Diese Leckerei wird auch heute noch in zahlreichen Süßwarengeschäften in der Bretagne verkauft. Der Bekanntheitsgrad des Salzbutter Karamells steigt jedoch enorm gegen Ende der 1970er Jahre, als ein gewisser Henri Le Roux ein Salzbutter Karamell Bonbon mit Haselnüssen entwickelt.
Heute findet man Salzbutter Karamell als Brotaufstrich, in Karamellsaucen oder sogar als Eissorte. Mjam!

Palet breton

Knusprig und zugleich butterweich... Den Palet breton, auch Sablé breton genannt, verspeist man in der Bretagne zu jeder Tageszeit. Liebhaber dieser Keksspezialität, der im Mund regelrecht zergeht, tauchen ihn morgens gern in ihren Kaffee, ihre Milch oder in heiße Schokolade. Natürlich passt er auch ganz hervorragend zur Teezeit als süßer Begleiter! Im Rezept finden sich Eier, Mehl, Hefe - aber auch Butter und Zucker. Kein Wunder für einen Keks, der seinen Ursprung in der Bretagne hat! Leckermäuler mit Vorliebe für Süßes läuft wohl spätestens jetzt das Wasser im Mund zusammen...

Gavottes

Fast wären sie nie entstanden, die Gavottes - und es wäre wirklich schade darum gewesen! Man nennt die Gavottes auch Crêpes dentelles, und ihre Entstehung ist ein wenig dem Zufall geschuldet. Im Jahr 1893 vergisst Marie-Catherine Comic eine Crêpe auf dem Ofen. Anstatt sie direkt in den Müll wandern zu lassen, entschließt sie sich, die Crêpe zu falten und einzurollen. Erstaunt stellt sie fest, dass diese etwas zu lang gebackene Crêpe tatsächlich ein echter Leckerbissen ist. Gewollt knusprig, quasi!
Noch heute werden sie ganz traditionell und einfach zubereitet - mit Weizenmehl, Zucker und Butter. Gern werden sie zum Kaffee gereicht oder auch als Ergänzung zu anderen Desserts.

Gâteau breton - bretonischer Kuchen

Im Inneren weich, außenrum goldbraun gefärbt, erinnert der Gâteau breton ein wenig an den Palet breton. Das Rezept für diesen vor allem für Reisen beliebten Kuchen setzt sich aus Butter, Mehl, Puderzucker und Eiern zusammen. Diese Spezialität aus der Bretagne ist über mehrere Wochen hinweg lagerfähig und kann sogar eingefroren werden!
Geschichtliches Detail: Der bretonische Kuchen wurde ursprünglich für Matrosen gebacken, die mehrere Wochen unterwegs auf See verbrachten. Somit war die Haltbarkeit des Kuchens ein wichtiger Faktor in der Zubereitung.

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